Susanne Arnold vom Alten- und Pflegeheim in Remchingen ermöglicht dem Jahrgang 9 einen Einblick in ihre Arbeit mit alten und schwachen Menschen
Mal eine 107-Jährige treffen und ihr die Lockenwickler stecken? Diese Erfahrung und zahlreiche andere, durchaus auch heitere Anekdoten, teilte Frau Susanne Arnold vom Alten- und Pflegeheim in Remchingen mit den SchülerInnen des Jahrgangs 9. Diese werden im Religions- und Ethikunterricht auf ihr Sozialpraktikum vorbereitet und lernen somit etwas über den großen Bereich „Soziale Arbeit“. Dass Frau Arnold bereits seit Jahren diesen schulischen Teil durch ihren Besuch bereichert, ist ein Glück.
Nachdem sie kurz etwas zu ihrer eigenen Biografie sagte, gab sie eine Vielzahl von Bildeindrücken des Alten- und Pflegeheims. Dabei wurden neben baulichen Besonderheiten der Einrichtung auch Fragen wie „Was kostet ein Platz in einem Pflegeheim?“ oder „Liegen manche Menschen nur noch im Bett“? behandelt. Auch die verschiedenen Stufen der Pflegebedürftigkeit standen im Fokus. Um sich in einen alten Menschen einzufühlen, sollten die SchülerInnen als Übung eine Minute lang bewegungslos sitzen, um nur annährend eine Vorstellung vom Grad einer Pflegebedürftigkeit zu entwickeln. Lebendig wurde der Vortrag auch durch zwei Interviews. So konnten die Jugendlichen die Sichtweise einer 83-Jährigen und eines 91-Jährigen erfahren. Sogar ein Gemälde eines Bewohners war zu bestaunen.
Der Besuch zeigte zwar auch schwierige, aber vor allem bereichernde Seiten von Altsein auf. Frau Arnold schafft es mit ihrer Leidenschaft Lust auf die Arbeit mit alten und pflegebedürftigen Menschen zu machen: „Bei uns erlebt ihr Geschichte live.“
(von Katharina Heiderich)