Im Rahmen des Sozialcurriculums des Gymnasiums fand über das Schuljahr verteilt dasgeschlechtsgetrennte Gewaltpräventionsprojekt statt. So bekommen die Schülerinnen und Schüler jeweils in einem geschützten Rahmen die Möglichkeit, offen über ihre Gedanken, Fragen und Erfahrungen zu sprechen. In einer Doppelstunde wird individuell auf die Teilnehmende eingegangen und Schutzstrategien erarbeitet und an die Lebenswelt und Entwicklungsphase der Jugendlichen angepasst.
„Gerade in der beginnenden Pubertät verändert sich das Empfinden für Scham, Nähe und Distanz deutlich. Deshalb ist es wichtig, diese Themen altersgerecht und offen anzusprechen.“
Zu Beginn erarbeiteten wir gemeinsam eine Übersicht über verschiedene Formen von Gewalt – von verbaler über psychische bis hin zu körperlicher Gewalt. Damit wurde deutlich gemacht, wie vielfältig und oft auch subtil Gewalt auftreten kann.
Schwerpunkt des Projekts sind unter anderen die Fragestellung: wie kann ich mich selbst schützen um nicht in eine Situation zu kommen, in der ich mich unwohl fühle. Aber auch das Achten der Grenzen anderer, den respektvollen Umgang in Freundschaft und Gemeinschaft und der sensible Umgang mit „es war doch Spaß“ sind Teil des Projekts.
Das Projekt, das von der Schulsozialarbeiterin durchgeführt wird, wird vor allem von den Schülerinnen positiv angekommen. „Dass wir mal ohne die Jungs über unsere Grenzen sprechen können finden wir toll.“
Text und Bild von Sigrun Pohnke, Schulsozialarbeit