Schüler und Lehrer des Gymnasiums Remchingen setzen ein Zeichen
Friedensfeier statt Gottesdienst - dafür entschied sich am Ende dieses Schuljahres das Team der Religion- und Ethiklehrkräfte des Gymnasiums Remchingen zusammen mit ihren Schülern. Eine Premiere. Anlass dazu boten vor allem der Ukrainekrieg und der Nahostkonflikt, die Botschaft sei aber auf alle aktuellen Kriege/Konflikte übertragbar.
Doch wie kann man sich so eine Friedensfeier überhaupt vorstellen? Ähnlich wie auch bei den vergangenen Gottesdiensten bestand das Programm aus einem Wechsel von musikalischen, literarischen und dramatischen Beiträgen.
Der Schulchor gab hierbei bekannte Lieder mit Friedensthematik wie z.B. ,,We are the world“ zum Besten. Eine Schülerband spielte Klassiker wie „Heal the world“ und „Hewenu shalom alechem“ sowie das Lobpreis-Lied „Peace“.
Emna, eine Schülerin der Klasse 10, forderte in ihrer eigens geschrieben Rede zu mehr Dankbarkeit im Alltag auf. Mithilfe kleiner vorgetragener Theaterstücke wurden gerade den jüngeren SchülerInnen komplexe Themen mit einer gewissen Leichtigkeit vermittelt und Denkanstöße gegeben.
Als besonders mutig lässt sich der Beitrag einer aus der Ukraine geflüchteten Schülerin erachten, die den Text eines Ukrainers über seine Kriegserlebnisse vortrug.
Anschließend konnten die Schüler im Kunstunterricht gebastelte Friedenstauben, Peace-Zeichen sowie Regenbögen beschriften und aufhängen. Am Ende wurden verschiedensprachige Friedenswünsche gezeigt, die man auch gleich an seinem Sitznachbar ausprobieren durfte.
Was soll das bringen, wird sich mancher fragen. Einer der Hauptorganisatoren, Herr Tinkl, meinte, es gehe darum, ein Zeichen zu setzen. Frieden starte nicht nur im Großen, sondern fange schon im Kleinen an, wie eben in der Schule. Deshalb werde die Friedensgirlande auch nächstes Schuljahr in der Aula aufgehängt, um die Schüler daran zu erinnern, dass Gewalt keine Lösung ist. Zu erinnern, dass jeder Einzelne von ihnen einen Unterschied macht. Dass jeder Einzelne in der Lage ist, die Welt ein Stückchen besser zu machen.
Text : Toni Schmidt (Klasse 11), Fotos: Bastian Afken