Präventionsmaßnahme der Schulsozialarbeit am Gymnasium Remchingen
Die Corona-Pandemie hat bei vielen Schülerinnen und Schülern Spuren hinterlassen. Vor allem in den Bereichen Bildung, soziale Interaktion,sozioemotionale Entwicklung, körperliche Aktivität sowie psychisches Wohlbefinden ist dies deutlich zu spüren.
Durch Lockdown und Kontaktbeschränkungen ist weniger sozialer Austausch möglich, sodass die Umgangsformen und das soziale Miteinander nicht mehr so eingeübt sind wie in der Zeit davor.
Im Gymnasium rückt deswegen das (Wieder-) Erlernen sozial-emotionaler Fertigkeiten stärker in den Fokus. Schnell zeigte sich, dass es lohnenswert ist, Zeit in die Reaktivierung der Klassengemeinschaft zu investieren. Gemeinsam mit den KlassenlehrerInnen und der Schulsozialarbeiterin Sigrun Pohnke nahmen alle Klassen der Stufe 5 bis 8 an einem, dem jeweiligen Bedarf angepassten Sozialtraining an einem Vormittag teil. Das soziale Miteinander und der Zusammenhalt der Klasse wurden gestärkt. Themen, wie störungsfreies Lernen, sich gegenseitig (wieder) kennen lernen und das Akzeptieren der Grenzen von anderen standen im Mittelpunkt. Auch Banales, wie den anderen zuzuhören, sich zu konzentrieren galt es neu einzuüben. Doch auch gemeinsam zu lachen und miteinander spielen war wichtig und kam nicht zu kurz.
„Können wir sowas nicht öfters machen?“ war das Feedback von vielen Schülerinnen und Schülern. Diese Frage können wir mit einem klaren „ja“ beantworten. Erarbeitete Themen und Klassenregeln werden in der Klassenlehrerstunde und in weiteren Sozialtrainings wiederholt, reflektiert, gefestigt und weiterentwickelt.
Vielen Dank an die Schulleiterin Frau Brenner, die den Bedarf erkannte und sich tatkräftig für die Umsezung einsetzte. Dank auch an die Lehrerinnen und Lehrer die bereit waren die Herausforderung anzunehmen, die knappe Zeit des Fachunterrichts zur Verfügung zu stellen und den Spagat zwischen allen an sie herangetragenen Wünsche, Anforderungen und neuen Aufgaben zu meistern. Es ist deutlich spürbar, dass es allen wichtig ist, die Schülerinnen und Schüler gut im Blick zu haben; und sich somit neben der Wissensvermittlung und der Förderung fachlicher Kompetenzen auch die Zeit für die Bildung einer guten Klassengemeinschaft und die persönlichen Belange der Kinder und Jugendlichen zu nehmen.
(von Sigrun Pohnke, Schulsozialarbeiterin)