Interview von Emma Brecher und Maja Fessner (Jg 1)
Welche Fächer unterrichten Sie?
Frau Heiler: „Mathe und Bio.“
Und wieso genau diese Fächer? Mochten Sie die schon früher?
Frau Heiler: „Also bei Mathe stand relativ früh fest, dass ich das auch unterrichten will, weil ich da früher auch schon ganz viel Nachhilfe gegeben hab. Mir hat das total Spaß gemacht und die Schüler haben mir die Rückmeldung gegeben, dass sie es gut verstehen, wenn ich ihnen Dinge erkläre. Und Bio kam erst relativ spät dazu, ich habe sogar noch überlegt, ob ich Geschichte studieren soll, weil das eines meiner Leistungsfächer in der Kursstufe war. Ich habe mich dann aber dazu entscheiden, zwei Naturwissenschaften zu nehmen, weil es sich da schon abgezeichnet hat, dass man bei der Kombination leichter einen Job bekommt.“
Und was waren ihre Lieblingsfächer in der Grundschule?
Frau Heiler: „Also ich weiß noch, dass ich Heimat- und Sachkundeunterricht mochte, aber ich glaube damals fand ich Deutsch besser als Mathe.“
Und was war ihr Traumberuf als Kind?
Frau Heiler: „Ich wollte zuerst Friseurin werden. Dann hatte ich in der dritten oder vierten Klasse Kopfläuse und dann war der Berufswunsch dahin. Dann wollte ich Tierärztin werden, aber ich hab eine Katzen- und Hundehaarallergie. Das funktioniert dann natürlich schlecht. Danach stand der Lehrerberuf relativ früh fest.“
Und als Sie dann studiert haben, war es da so, wie Sie es sich vorgestellt haben, oder gab es da ein paar Schwierigkeiten oder wie lief es?
Frau Heiler: „Das Mathestudium war allgemein superschwierig. Ich hab es mir viel leichter vorgestellt. Jeder sagt zwar, dass es anspruchsvoll ist, aber dass dann wirklich 50% abbrechen, weil es so heftig ist, hätte ich nicht gedacht. Es ist einfach nochmal was anderes, wenn man das selbst erlebt und mitbekommt. Aber auch da fand ich auch einfach die Freundschaften hilfreich, die sich dort entwickelt haben und dann hat man es einfach zusammen gemeistert.“
Und wie ist die Atmosphäre im Lehrerzimmer? Neben wem sitzen Sie, wie sieht ihr Platz aus…?
Frau Heiler: „Die Atmosphäre im Lehrerzimmer ist meistens sehr geschäftig und umtriebig, da ist einfach immer viel los. Im Moment sitze ich neben Frau Bernstein und mein Platz zur Rechten ist ziemlich klein und deshalb leer. An so einem angebrochenen Eckchen will natürlich keiner sitzen.“
Sie sind ja jetzt auch schon fünf Jahre an dieser Schule. Gab es ein Highlight?
Frau Heiler: „Also ich glaub von allen Sachen, die ich erlebt habe, fand ich nach wie vor das Landschulheim mit euch super und auch die Studienfahrt letztes Jahr mit den Zwölfern. So lernt man Schüler einfach nochmal außerhalb des schulischen Kontexts kennen.“
Und warum gehen Sie?
Frau Heiler: „Ich fahre aktuell von Zuhause bis zu Schule 45min. Das sind mindestens 1,5h täglich und das ist super viel Zeit, die da verloren geht. Ich denke, dass es vor allem in der Zukunft ungünstig wird, wenn ich dann vielleicht selbst mal Familie habe. Dann kann ich den Fahrtweg zu reduzieren und auch mehr Freizeit haben.“
Was werden Sie am meisten an dieser Schule vermissen?
Frau Heiler: „Vor allem die Größe. Hier ist es relativ überschaubar, klein und familiär. Die Schule an die ich gehe hat über 1400 Schüler, das geht es einfach anders zu. Natürlich aber auch die Menschen, meine Kolleginnen und Kollegen, und Schülerbeziehungen, die besonders waren und bei denen man einfach gern miterlebt hätte, wie sie sich entwickeln und groß werden.“
Als Abschlussfrage: Gibt es etwas, das Sie ihren Schülern und Schülerinnen jetzt noch sagen wollen?
Frau Heiler: „Grundsätzlich, dass ich die Zeit total genossen habe. Egal ob es mal schwierig und herausfordernd oder lustig war. Ich glaube als Schüler kann man schwer nachempfinden, wie sehr die Lehrer mit einem mitfiebern. Ich werde einfach ganz viele vermissen.“