Ein toller Abend rund um Krabat
Am 21. Januar durften wir, die Klasse 6a, einen schönen Abend zusammen mit unsere Klassenlehrerin Frau Bissinger und der Zwölftklässlerin Kira Sattler erleben. Kira plante für uns einen tollen Abend, bei dem wir uns mit dem Roman „Krabat“ beschäftigten, den wir zuvor schon gelesen und im Unterricht behandelt hatten.
Wir spielten Spiele, machten ein Quiz, bereiteten ein Theaterstück vor und aßen zu Abend. In den Abend starteten wir mit einem Spiel, bei dem wir Fragen beantworten mussten. Das konnten wir mittlerweile schon sehr gut, da wir uns im Deutschunterricht intensiv mit dem Buch beschäftigt hatten. Daher war auch das nächste Spiel für uns keine große Herausforderung. Wir machten ein Quiz, bei dem man in Gruppen um Punkte kämpft. Man musste sich eine Punktezahl aussuchen und eine demensprechend schwere oder leichtere Frage beantworten. Das machte sehr viel Spaß und am Ende gewann eine Gruppe nur ganz knapp.
Nach diesem Spiel aßen wir draußen im Dunkeln gemeinsam zu Abend. Uns schmeckte das Essen sehr gut, und insbesondere die Muffins, die Kira für uns gebacken hatte, waren sehr lecker. Doch nach der leckeren Mahlzeit machten wir auch schon weiter. In Gruppen von drei oder acht Personen übten wir kleine Szenen, aus unserem Buch, ein. Diese präsentierten wir nach etwa 30 Minuten den anderen. Nach dem Theater schauten wir uns noch ein paar Szenen aus dem Film an. Doch dann war der schöne Abend auch schon vorbei und unsere Eltern holten uns ab.
Wir sind sehr froh, dass wir endlich einmal wieder eine Klassenaktion machen konnten und möchten uns nun noch bei Kira für den schönen Abend bedanken und hoffen, wir können so etwas bald noch einmal machen.
(von Alisa Zeisberg und Finja Oehring, Klasse 6a)
Bild 1: Kira führt das Krabat-Quiz durch
Bild 2: Szenisches Spiel: Kantorka muss Krabat mit verbundenen Augen erkennen.
Bild 3: Szenisches Spiel: Juro trainiert mit Krabat seinen Willen zu kontrollieren.
(Fotos: Bissinger)
Ein Aufsatz von Lilly Heß (6a) über den Müllerburschen Juro aus dem Roman „Krabat“
Krabat und Juro
Der Roman „Krabat“ von Otfried Preußler erschien 1981. Er handelt von dem 14- jährigen Krabat, der auf die Mühle imKoselbruch gelockt wird. Schnell bemerkt Krabat, dass es hier nicht mit rechten Dingen zu geht. Um sich und seine Freunde retten zu können, muss er nicht nur in der schwarzen Schule viel lernen und üben.
Einer dieser Freunde, der ihm auch sehr viel beim Üben hilft, ist Juro. Dieser ist ein stämmiger Bursche mit kurzen Beinen und Sommersprossen. Juro kann sich nie die Zaubersprüche, die sie in der schwarzen Schule lernen, merken. Auch sonst ist er tollpatschig und grinst dümmlich. Daher denken alle, dass er dumm ist. Doch Juro stellt sich nur dumm, um kein Misstrauen gegenüber dem Meister und den anderen zu erwecken. Diese behandeln ihn wie der letzte Dreck. Und statt in der Mühle zu arbeiten, muss er den Haushalt machen, wie Brot backen, Schweine füttern und putzen. Es gibt nur zwei Personen, die nett zu ihm sind: Krabat und Tonda. Da er nach Tonda am längsten auf der Mühle ist, kann er Krabat im Kampf mit dem Meister sehr viel helfen. Aber nicht nur Krabat hilft er. Juro hilft auch den Bauern aus dem Nachbardorf, als diese Schnee für ihre Felder brauchen, damit ihre Ernte nicht erfriert. Er ist wie ein heimlicher guter Meister.
Krabat ist der Einzige, der herausfindet, dass Juro gar nicht so dumm ist. An diesem Tag erklärt Juro ihm auch, wie er den Meister besiegen kann. Dies ist ein wichtiges Ereignis, das die beiden verbindet. Es findet an dem ersten Sonntag, an dem der Meister Krabat einen Tag frei gibt, statt. Krabat weiß noch nicht, wo er hingehen soll, denn er weiß genau, dass der Meister ihm eine Falle stellen und herausfinden will, ob er ein Mädchen hat. Er setzt sich ins Gras und überlegt, was zu tun ist. Gerade, als er losgehen will, biegt Juro um die Ecke und setzt sich zu ihm. Wie schon beim Pferdehandel zeichnet Juro einen Kreis mit drei Kreuzen und einem Drudenfuß um die beiden. Als Krabat nicht weiß, wofür der Kreis ist, erklärt es ihm Juro: Wenn sie beide in dem Kreis sind, vergisst der Meister sie und kann nicht mehr an sie denken oder in ihre Gedanken schauen. Krabat fällt auf, dass das gar nicht so dumm ist. Das bringt den Stein ins Rollen. Denn nun weiß er, wer den Regen herbeigezaubert hat, als die Kantorka Krabat in der Osternacht den Drudenfuß von der Stirn gewischt hat. Durch den Regen hatten auch die anderen Müllerburschen keinen Drudenfuß mehr auf der Stirn und so konnte der Meister keinen Verdacht gegen Krabat hegen. Und nun weiß er auch, wem Lyschko die Metztgerhunde zu verdanken hat, die ihn nachts in seinen Träumen verfolgen. Damit hat Juro ihn bestraft, weil Lyschko die Metzgerhunde auf die hilfesuchenden Bauern gehetzt hat.
Dies ist alles Juros Verdienst. Juro gibt zu, dass er nicht so dumm ist, wie alle meinen. Dann erklärt Juro Krabat, wie man den Meister besiegt. Als Krabat fragt, warum Juro nicht auch probiert den Meister zu besiegen, erklärt Juro, dass er sich nicht traut und kein Mädchen hat, das ihn beim Meister freibitten kann.
Dieses Ereignis ist so wichtig für Krabat, da er viel über den Meister und die Mühle erfährt. Außerdem weiß er jetzt, dass Juro derjenige war, den der verstorbene Tonda ihm im Traumgenannt hat, als er ihm sagte, wem auf der Mühle er sich anvertrauen kann. In diesem Traum sagte Tonda, dass er dem ersten, der ihm beim Namen ruft, vertrauen soll. Allerdings haben ihn dann Juro und Michal gleichzeitig beim Namen gerufen. Krabat dachte die ganze Zeit, dass es Michal sein müsse, den Tonda gemeint hat, weil Juro ja so dumm ist, wie er damals dachte. Jetzt weiß er, dass es Juro ist.
Außerdem weiß er nun dank Juro, wie er sich und seine Freunde retten und Tonda und Michal, die beide für den Meister sterben mussten, rächen kann und wird dem Meister gegenüber viel vorsichtiger.
Kurz gesagt, Juro ist ein kluger Bursche, der sich aus Vorsichtdumm stellt, damit der Meister ihn nicht als nächtes Opfer für den Herrn Gevatter auswählt. Es muss nämlich immer derjenige Müllerbursche sterben, der am meisten über die schwarze Magie weiß und so dem Meister gefährlich werden könnte.
Ich finde Juro eine tolle Figur, da er sehr klug ist und Krabatund anderen oft hilft. Aber es ist ein wenig schade, dass man nicht früher herausfindet, dass Juro klug ist.