Wer hätte gedacht, dass wir mit dem 9-Euro-Ticket erfolgreich nach Dresden kommen? Wir nicht. Doch tatsächlich sind wir, 6 SchülerInnen aus dem Geo-Lk und Frau Krause, in der vorletzten Schulwoche eine Woche lang an die Elbe gefahren. Die Hinfahrt war bis auf eine einstündige Fahrt, die wir mitsamt den Koffern auf dem Zuggang verbrachten, angenehm. Die Tage verbrachten wir in einem Hotel in Übigau, was circa 15 Minuten von der Innenstadt entfernt liegt.
Am Montag, unserem ersten richtigen Tag in Dresden, besuchten wir die Altstadt. Auch haben wir in der Gläsernen Manufaktur erklärt bekommen, wie ein VW Auto gebaut wird. Danach hat Frau Krause einen zweistündigen Vortrag von Hydrologen über Hochwasser für uns organisiert. Wir fielen beinahe in einen Tiefschlaf, aber Frau Krause war stolz, dass wir nicht eingeschlafen sind.
An Tag 2 durften wir eine Radtour an der Elbe machen, wobei das Schlimmste war, dass wir einen Vertrag unterschreiben mussten, dass wir auch wirklich einen Helm tragen. Wir waren überrascht und erfreut zu sehen, wie Frau Krause alle ihre Locken unter einem Helm bändigen konnte. Ein Wespenstich unter dem Auge, ein Zusammenstoß mit einem Pfosten und 40km später kamen wir endlich bei unserem Ziel Königsstein an. Von dort konnten wir die Bahn wieder zurücknehmen. Mit den 7 Fahrräder in der Bahn war ein Mann mit Lidl-Radlerhose gar nicht zufrieden, so dass er erstmal alle unsere Fahrräder circa 10 Minuten lang umsortieren musste.
Abends hatten wir immer noch etwas freie Zeit, in der wir z.B. essen gegangen sind oder die Stadt noch erkundeten. Am dritten Tag sind wir im Elbsandsteingebirge wandern gegangen, das war genauso anstrengend wie die Radtour. Das einzig Gute war der fehlende Helm. Während wir ca. 500 Treppen und gefühlt 4 Länder durchquerten, konnten wir uns viel unterhalten und haben interessante Sachen über einander gelernt. Öfters mussten wir vor Wespen flüchten, wobei Frau Krause betonte, wir sollen immer weg vom Abgrund rennen. Auf der Fahrt ins Hotel wurden zwei Schülerinnen erstmal von einer Kontrolleurin fast verhaftet, aber wir sind der Meinung, zu Unrecht. Die Frau hatte definitiv einen schlechten Tag.
Der letzte Tag kam leider viel zu schnell. Wir besuchten zusammen eine Ausstellung über Fake-News im Hygiene Museum, wobei wir Frau Krause interessante Fragen auf dem Lügendetektor stellen konnten. Unsere letzten Stunden in Dresden verbrachten wir entweder auf dem Riesenrad oder beim Essen.
Die Rückfahrt war abenteuerlicher als die ganze Reise zusammen. Es hat gewittert und unsere zweite Bahn hatte circa um 21 Uhr eine Stunde Verspätung, sodass wir alle unsere Anschlusszüge verpasst haben und mit den nächsten erst um 7 Uhr morgens ankommen würden. Auch war 2 Schülerinnen sehr schlecht. Nach langem Nachdenken und viel telefonieren kamen wir zu dem Entschluss, dass Josephines Dad uns von Nürnberg abholt, wie er freiwillig angeboten hatte. Leider musste Frau Krause noch eine Nacht in Nürnberg bleiben, weil es keinen Platz mehr im Auto hatte. Also mussten wir uns schweren Herzens von unserer neuen Lieblingslehrerin verabschieden und sind so um 3 Uhr nachts in Remchingen angekommen. Wir wissen aber, das war Schicksal, weil wir deswegen am Freitag schulfrei von Frau Brenner bekommen haben. Unser Ergebnis der Reise ist, dass Dresden schöner ist als erwartet und wir endlich Frau Krauses Nummer haben. Auch bedanken wir uns für die benötigten Nerven aus Stahl und Geduld.