Die talentiertesten Jungingenieure Baden-Württembergs stehen fest
10.05.2024
Rust. Im Rahmen des alljährlichen Schülerwettbewerbs „Junior.ING“ der Ingenieurkammer Baden-Württemberg realisierten Schülerinnen und Schüler unter dem Motto „Achterbahn – drunter und drüber“ selbstständig komplexe Murmelbahnen. Die Bahnen mit den cleversten Ingenieurskonstruktionen gewannen. Nun wurden die Sieger im Europa-Park in Rust gekürt.
Die Sieger des diesjährigen Schülerwettbewerbs der Ingenieurkammer Baden-Württemberg stehen fest: Es sind Romi Rettinger und Marie Rettinger mit ihrem Modell „Tran-Tem-Tem (translucentis temesas templum)“ in der Altersgruppe 1 (bis Klasse 8) und Oliver Wrobel, Dennis Langhof, Friedrich Enderle und Elias Jonsson mit der Arbeit „5 von 5“ in der Altersgruppe 2 (ab Klasse 9). Dies gaben Moderator Frank Puscher und die INGBW-Vertreter Andreas Nußbaum und Davina Übelacker auf der Preisverleihung mit über 1.400 Schülerinnen und Schülern bekannt und verliehen die Pokale und Urkunden, verbunden mit herzlichen Glückwünschen. Die Veranstaltung fand wieder im Europa-Park Dome in Rust statt. Auf der Bühne anwesend war auch Sandra Boser, baden-württembergische Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport.
Der Schülerwettbewerb „Junior ING“ wird bundesweit ausgetragen und steht jedes Jahr unter einem anderen Thema. Unter dem Motto „Achterbahn – drunter drüber“ ging es um den Bau einer Murmelbahn unter der Einhaltung bestimmter Kriterien. In einer ersten Runde organisiert jedes Bundesland selbstständig den Wettbewerb und ermittelt die Sieger in zwei Altersklassen. Seit vielen Jahren findet die Preisverleihung des baden-württembergischen Wettbewerbs im Europa-Park statt und ist anschließend mit einem Parkbesuch für die Schüler verbunden. Die jeweiligen Siegermodelle sind qualifiziert für den Bundeswettbewerb, der am 14.06.24 in Berlin im Rahmen einer Preisverleihung entschieden wird.
Das Siegermodell der ersten Altersklasse überzeugte die Jury vor allem durch den präzisen Entwurf, die perfekt gearbeitete Konstruktion sowie die besondere Ästhetik. Die beiden Siegerinnen, Romi Rettinger (Klasse 7) und Marie Rettinger (Klasse 5), besuchen das Bildungszentrum St. Konrad in Horgenzell, Ansprechpartner war Vater Wolfgang Rettinger. Die beiden arbeiteten 64 Stunden an ihrem Modell. Dipl.-Ing. Andreas Nußbaum, Jury-Mitglied sowie 2. Vizepräsident der INGBW, sagte in seiner Laudatio: „Ihr habt gezeigt, dass wahre Ingenieurskunst nicht nur aus Berechnungen und Materialien besteht, sondern auch aus Leidenschaft und Engagement“.
In der zweiten Altersklasse gewannen Oliver Wrobel, Dennis Langhof, Friedrich Enderle und Elias Jonsson (alle aus Klasse 9) vom Gymnasium Remchingen zusammen mit ihrem Lehrer Bernd Fritz. Die Arbeitszeit für die Bahn betrug 20 Stunden. Das Modell begeisterte neben dem eindrucksvollen Tragwerk vor allem durch eine Spannfeder, die die Murmel so beschleunigt, dass sie trotz vorheriger Gerade einen Looping schafft – ganz ohne Beschleunigung durch eine Neigung der Strecke. Laudatorin Davina Übelacker, Geschäftsführerin der INGBW, betonte: „Diese innovative Lösung überwindet nicht nur Gesetze der Trägheit und Schwerkraft, sondern beweist auch Einfallsreichtum sowie Verständnis von Physik und Mechanik“.
Als besonderer Gast war Sandra Boser nach Rust gekommen, um die Schülerinnen und Schüler zu beglückwünschen, sich für deren Einsatz zu bedanken und natürlich, um bei der Übergabe der Urkunden, Medaillen und Pokale zu unterstützen. Die Staatssekretärin betonte die Wichtigkeit der MINT-Berufe und die damit einhergehende Wichtigkeit der Nachwuchsförderung. Boser: „Es ist beeindruckend, wie kreativ, alltagsnah und gleichzeitig technisch ausgefeilt die Modelle beim Wettbewerb Junior ING. sind“, sagte die Staatssekretärin Boser, MdL. „Hier können Nachwuchs-Tüftler ihre Talente freilegen und es tun sich viele neue Perspektiven auf. Das Land braucht talentierten Nachwuchs im MINT-Bereich – Wettbewerbe wie dieser sind daher Gold wert!“ Den Erbauerinnen und Erbauer der Modelle, die keinen Preis gewinnen konnten, spendete Boser Trost, indem sie alle als Sieger bezeichnete.
Auch Familie Mack freute sich, dass die Veranstaltung zum 9. Mal im Europa-Park stattfinden konnte. Das diesjährige Thema „Achterbahn – drunter und drüber“ passt perfekt in Deutschlands größten Freizeitpark. Erst am 26. April hat die 14. Achterbahn „Voltron Nevera powered by Rimac“, nach über zwei Jahren Bauzeit, im Europa-Park eröffnet. Das Thema Bauen spielt in dem Familienunternehmen eine große Rolle. In den Jahren 2023 und 2024 wird das Europa-Park Erlebnis Resort eine hohe zweistellige Millionensumme allein im Bausektor investieren. Deutschlands größter Freizeitpark bietet zahlreiche Ausbildungsmöglichkeiten und Chancen für junge Nachwuchsingenieure, die sich verwirklichen wollen und unterstützt die Ingenieurkammer Baden-Württemberg gerne dabei, mit dem Wettbewerb Schüler auf die vielfältigen Möglichkeiten in dem Bereich aufmerksam zu machen.
Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Jury, die Staatssekretärin, alle Gäste und Verantwortlichen sowie die ganze INGBW wünschen den Gewinnern viel Glück für den Bundesentscheid in Berlin.