Ein Fossil aus purem Gold und ein riesiger Streuselkuchen
Wie Münchhausen einmal eine Zeitreise machte und als Schüler an einer Exkursion der 6. Klasse des Gymnasiums Remchingen auf die Schwäbische Alb teilnahm
Nach einem Gespräch mit dem Lügenbaron aufgezeichnet von Jonas Schwender (6b)
Am 28.09.2023 machte ich mich mit meinen Mitschülern aus den drei sechsten Klassen vom Gymnasium Remchingen auf den Weg zu einer spannenden Exkursion gemeinsam mit den Geographie – Lehrerinnen. Passend zum Thema „Schwäbische Alb“, das wir gegen Ende des letzten Schuljahres besprochen hatten, fuhren wir mit einem Doppeldecker – Bus bei schönstem Sonnenschein um 8:30 Uhr los. Nach ungefähr 1 1/2 Stunden Busfahrt erreichten wir den Ort Holzmaden, in dem sich der Schieferbruch Kromer befindet.
Zuerst bekamen wir alle Hämmer und Meißel, um die Steine aufzuklopfen. Es wurde uns noch erklärt, was wir beim Bearbeiten der Steine beachten mussten, um die Fossilien zu finden und sie dabei nicht zu zerstören. Da ich vorher schon gelesen hatte, dass man in diesem Steinbruch auch seltene Knochen von Meeresreptilien finden konnte, war ich schon sehr aufgeregt. Außerdem hatte ich gelesen, dass es dort auch golden schimmernde Ammoniten geben kann. Also suchte ich an einem kleinen See, bei dem ich dachte dass dort vielleicht noch Schätze von vor 180 Millionen Jahren sein könnten.
Meine Mitschüler lachten mich aus, doch das störte mich nicht, denn ich fand nach einer Weile in der Mitte des Sees etwas, das hell in der Sonne leuchtete. Ich fragte mich, allerdings wie ich dort hinkommen sollte. In diesem Moment rannte der Hund des Besitzers blitzschnell durch meine Beine und ich saß etwas wackelig auf dem Rücken des Hundes. Der Hund schwamm sofort mit mir in die Mitte des Sees und tauchte merkwürdigerweise mit mir an der Stelle ab, wo ich das Leuchten gesehen hatte. Kurz darauf bekam ich das glitzernde Ding zu fassen und wir tauchten wieder auf. Als wir wieder an der Oberfläche des Sees waren, schwamm der Hund zurück ans Ufer. Ich stieg von seinem Rücken, der Hund schüttelte sich und rannte schnell zurück zu seinem Besitzer. Da ich auch völlig durchnässt war, machte ich es wie der Hund, schüttelte mich kräftig und war komplett trocken. Erst jetzt erkannte ich, dass es sich bei meinem Fundstück um ein Fossil aus komplettem Gold handelte. Es leuchtete so sehr, als würde man in die Sonne schauen.
Anschließend stiegen wir wieder in den Bus, um zur Laichinger Tiefenhöhle zu fahren, die ungefähr 30 Minuten vom Steinbruch entfernt ist. Dort machten wir erstmal Mittagspause und alle bewunderten meinen goldenen Fund. Danach gingen wir klassenweise in die Höhle. Wir gelangten über Treppen und Leitern 50 Meter von insgesamt 80 Metern in die Höhle hinunter. Je weiter wir hinabstiegen, desto kälter wurde es. Überall tropfte Wasser von der Höhlendecke. Als wir in einen Schacht kamen, in dem es am meisten tropfte, fing es plötzlich an zu schneien. Es schneite sogar so stark, dass wir nach kurzer Zeit fast unter der Schachtdecke standen. Natürlich mussten wir den Schacht so schnell wie möglich verlassen und buddelten uns durch den Schnee zur Treppe. Nun waren wir in Sicherheit und konnten unsere Höhlenbesichtigung fortsetzen.
Wir drückten uns durch einen engen Schacht, der Streuselkuchen – Schacht heißt. Der Schacht war so eng, dass mein Körper die Wand berührte. Auf einmal rutschte ich aus und fiel gegen die Wand. Da merkte ich, dass die Wände nicht hart waren wie Stein, sondern weich wie ein echter Streuselkuchen. Mutig brach ich ein Stück aus der Wand und schleckte es vorsichtig ab. Das Stück war so süß wie Karamell und ich merkte, dass es ein riesiger Streuselkuchen war. Also aßen wir alle gemeinsam in der Höhle von dem Streuselkuchen. Als wir fast platzten, schleppten wir uns mühsam die Treppen wieder hinauf. Mir tut der Bauch heute noch weh, wenn ich daran denke. Anschließend fuhren wir alle zurück mit dem Bus zur Schule. Es war ein toller Tag auf der Schwäbischen Alb.
Ein bärenstarker Ausflug
Wie Münchhausen einmal mit der 6. Klasse auf die Schwäbische Alb fuhr
Im Auftrag von Baron Münchhausen niedergeschrieben von Noah Förstel (6b)
Erinnert ihr euch noch an meine erste Reise nach Russland? Und als wäre das noch nicht genug gewesen, ging ich vor ein paar Tagen auf die Schwäbische Alb. Gerade wollte ich mit den 26 Schülern der 6b und ihren Lehrkräften am Gymnasium in Singen in den Bus steigen, da fuhr der Busfahrer einfach weg. Erst standen alle nur da – mit offenem Mund. Nach zehn Sekunden, in denen niemand sich traute, etwas zu sagen, brach das Chaos aus. Viele redeten durcheinander und motzten herum, manche schwiegen weiterhin, aber alle waren verwundert – bis auf die Lehrerinnen ,de uns warten ließen.
Endlich – nach einer halben Ewigkeit – hieß es, dass wir mit einem Flugzeug fliegen würden. Doch keiner entdeckte das Flugzeug, bis auf einmal etwas vom Himmel geflogen kam. Wir mussten so schnell wie möglich einsteigen. Die Lehrerinnen zählten uns nicht einmal durch und ließen uns einfach das Flugzeug stürmen. Da bemerkte ich, dass Frau Burmeister fehlte, doch da hoben wir schon ab. Ob ihr es glaubt oder nicht, im selben Moment kam Frau Burmeisters Stimme durch die Lautsprecher; und wie sich herausstellte, war sie die Pilotin. Während des Fluges passierte nichts Besonderes.
Als wir landeten, ruckelte es ein wenig. Wir waren auf einer großen Fläche aus Erde und Gras. Von dort oben aus konnte man einen See und unser Ziel, den Steinbruch von Holzmaden, sehen. Wir bekamen Meißel und Hammer und eine Schutzbrille dazu. Das alles ging ziemlich schnell und so konnten wir auch schon anfangen. Während die anderen tolle Fossilien fanden, blieb ich zunächst erfolglos. Ich suchte alle Stellen ab. Irgendwann, als meine Geduld am Ende war, klopfte ich ziemlich hart auf eine auffällige Stelle und ich hörte ein hohles Geräusch. Nach einer halben Stunde, in der ich geschwitzt hatte wie noch keiner vor mir, konnte ich das farblose „Irgendwas“ halbwegs aus dem Bodem ziehen. Ich konnte jetzt nur hoffen, dass sich meine harte Schufterei gelohnt hatte. Was auch immer es war, es wog so viel wie zwei schwere, ausgewachsene Deutsche Doggen. So viel kann ich euch schon mal verraten, meine Arbeit hatte sich mehr als gelohnt – ich hatte nämlich einen Triceratops-Schädel ausgegraben. Wie sagt man so schön: Ohne Fleiß kein Preis. Sogar die Lehrerinnen lobten mich!
Als wir fertig waren, war Frau Burmeister mit ihrem Flugzeug offensichtlich schon weitergeflogen. Wie es aussah, mussten wir zu Fuß von der Schwäbischen Alb zur Laichinger Höhle laufen, was eine ganze Weile dauern konnte. Zum Glück kamen wir unterwegs an einem Pferde-Ausverkauf vorbei. Der alte Bauer meinte, dass wir uns zu dritt ein Pferd für 50 Euro kaufen könnten. Er sagte auch, dass diese gebrechlichen Klepper weder schnell noch sonderlich klug wären. Fast alle legten zu dritt zusammen und ich tat es ihnen gleich, denn keiner wollte zu Fuß gehen. Als wir schließlich angekommen waren, gingen wir zuerst nicht in die Höhle, sondern aßen erst einmal etwas. Ich war natürlich der Erste, der alleine die Höhle betrat. Ihr werdet es nicht glauben, aber plötzlich tauchte hinter einer Ecke ein Bär auf. Zuerst wollte ich den fast drei Meter großen Braunbären erschießen, doch in meiner Pistole befand sich keine Munition mehr. Aber der Bär schien mich gar nicht angreifen zu wollen, also lockte ich ihn mit meinem Honigbrot ins Freie. Er sah sehr verängstigt aus, also ließ ich ihn laufen. Bis heute weiß keiner, wie der Bär in die Höhe, die normalerweise gut verschlossen ist, hineinkommen konnte.
Die Pferde ließen wir vor der Höhle stehen, denn zum Glück konnten wir mit dem Flugzeug zurück nach Singen fliegen. Frau Burmeister landete das Flugzeug – unversehrt – auf dem Schuldach. So einfallsreich wie ich bin, sprang ich zuerst auf einen Baum und von dort auf den Boden. Die anderen taten es mir nach. Nach diesem Abenteuer hatte ich erst einmal genug von der Schule.
Ein Dino für den Oberbürgermeister von St. Petersburg
Wie zwei komisch gekleidete Schülerinnen der 6. Klasse Münchhausen dabei halfen, in Holzmaden einen T-Rex auszugraben
Aufgeschrieben von Amy Landgrafe (6b)
Ich wollte schon immer einmal ein echtes Fossil in der Hand halten, aber ich hatte keine Ahnung, wo ich eins finden könnte. Doch vor zwei Wochen, daran kann ich mich noch heute noch erinnern, bekam ich ein Einschreiben vom Oberbürgermeister von Sankt Petersburg. Ich solle in die Deutsche Republik reisen und in der Schwäbischen Alb Fossilien aushämmern. Ich freute mich so gewaltig, dass ich hoch in die Luft sprang, aber dabei so dolle meine Hand gegen die Decke schlug, dass ich es noch heute spüre. Ich machte mich fertig für die große anstehende Reise in die Deutsche Republik. Da es in der Deutschen Republik nicht üblich war, hoch zu Pferde zu reiten, kaufte ich mir eine Kutsche, die 23 000 Mark kostete. Ich ritt und ritt und ritt, bis ich schließlich auf der Schwäbischen Alb ankam.
Das Gelände, auf dem ich hämmern durfte, war riesig. Überall lagen kleine und große Steine. Ich war nicht alleine, sondern ganz viele Schüler von verschiedenen Schulen waren dort. Das war mir anfangs egal. Ich suchte und suchte, doch ich fand rein gar nichts. Ich lief auf dem ganzen Gelände herum, um zu fragen, wo Fossilien sein konnten, doch niemand konnte mir eine Auskunft geben. Ich lief weiter. Bis ich zwei Mädchen sah. Sie waren komisch gekleidet. Bei mir ist es nämlich nicht üblich, dass Mädchen eine Hose tragen durften, aber ich wollte Fossilien in der Hand halten und so fragte ich die beiden. Sie sagten: ,, Hallo, hier bei uns sind sehr viele Fossilien. Kommen Sie, setzten Sie sich doch zu uns.“ Ich setzte mich zu ihnen. Ich fragte also wie sie den hießen. Das eine Mädchen sagte: ,, Ich heiße Amy.“ Das andere Mädchen meinte: ,, Ich heiße Janina.“ ,, Ich bin der Baron von Münchhausen. Und ihr dürft mich gerne duzen“, meinte ich. ,,Okay. Du darfst uns auch duzen“, meinte Janina. Wir schlugen viele Steine auf und fanden erstaunlich viele Fossilien. Nach 10 Minuten gingen wir an einen anderen Ort hämmerten dort weiter.
Ich hatte schon viele Steine auf die Seite getan, als ich plötzlich etwas Unglaubliches sah! Was ich sah, kann ich bis heute noch nicht glauben. Was glaubt ihr, was habe ich entdeckt? Ich hatte ein ziemlich riesiges Dinosaurierskelett gefunden! Amy und Janina halfen mir den Dino auszugraben. Der Dino war ein T-Rex. Ich konnte es nicht fassen, als wir ihn endlich fertig ausgegraben hatten. Wir bauten den Rex also zusammen. Es war eine schwere Arbeit, alle Knochen an die richtige Stelle zu bringen. Als die anderen Schüler das sahen, wurden alle neidisch.
Plötzlich fiel mir ein, dass ich um 19.00 Uhr in Sankt Petersburg sein sollte und es war schon 15.34 Uhr und die Fahrt dorthin geht 5 Stunden. Also sattelte ich meinen Gaul und befestigte den Dino an der Kutsche, um sofort loszufahren, aber da fiel mir noch rechtzeitig etwas ein. Und zwar Janina und Amy! Also lief ich schnell noch zurück, verabschiedete mich und gab ihnen einen Umschlag mit 1.000.000 Mark. Amy und Janina freuten sich riesig und nahmen mein Geld an. ,,Danke Herrn Baron, danke!“ Ich ritt mit gutem Gewissen nach Sankt Petersburg und Überreichte den Dino dem Oberbürgermeister. Er freute sich und gab mir 2.000.000 Mark. Mit dem Geld ritt ich zurück zu meiner Familie in Norddeutschland.