Nach der Aufführung konnten die Theaterbesucher endlich etwas essen. Foto: M. Tinkl
Die 6. Klassen des Gymnasiums Remchingen sahen im Stadttheater Pforzheim eine Aufführung von Cornelia Funkes Roman „Tintenherz“
Von Schülerinnen und Schülern der Klasse 6 b und Michael Tinkl
Der Rahmen und die Fahrt (von Madita S.)
Am Donnerstag, den 25.01.2024 fuhren die 6. Klassen nach Pforzheim, um dort das Theaterstück „Tintenherz“ zu sehen. Gleich zu Schulbeginn ging es los, die Deutschlehrer:innen Frau Brenner, Herr Tinkl und Frau Haug-Kumoll sowie unsere Sozialarbeiterin Frau Pohnke begleiteten sie. Ihr Schulhund Lulu war leider nicht dabei. Am Bahnhof in Wilferdingen stiegen wir in die Stadtbahn S 5 Richtung Pforzheim. Nach einem kurzen Fußweg durch die Innenstadt trafen wir gegen 8.30 am Theater ein. Dort begann das Theaterstück um 9:00 Uhr und um 10:10 Uhr endete es. Um 10:46 Uhr waren wir zurück am Hauptbahnhof in Pforzheim und um 11:10 an der Schule.
Die Vorbereitung (von Juli und Annalena)
Nicht viele kannten das Buch, aber aus der 6b hatte es jemand beim Klassenentscheid für den Vorlesewettbewerb vorgelesen. Wir hatten einen Trailer angeschaut. Da das Theaterstück nur sehr kurz war (60min), war es gut, ein bisschen Vorwissen zu haben, aber etwas weniger hätte auch gereicht. Wir fanden die Idee toll, dass man an einem Wettbewerb des Theaters teilnehmen konnte. Auch gut war, dass man zwischen Malen und Schreiben entscheiden durfte, denn manchen liegt vielleicht das eine besser und manchen das andere.
Die Atmosphäre im Theater (von Noah und Samuel)
Das Theater wirkte von außen gewaltig groß. Auf den ersten Blick sah es aber nicht wirklich wie ein Theater aus. Nachdem wir durch den schmalen Eingang ins Theater gelangt waren, mussten wir erstmal im Foyer warten. Dort war es für manche ziemlich langweilig und eng, außerdem durfte man zwar etwas trinken, aber nichts essen. Andererseits war es sehr gemütlich. Nachdem wir nach einer für manche gefühlten Ewigkeit und für andere kleinen Pause endlich in den großen Saal durften, war es dort nicht viel besser: Es war ebenfalls eng und laut. Als das Licht schließlich ausging, herrschte eine mystische Atmosphäre und die meisten wurden ruhig. Ein Problem war, dass nicht nur wir drei Klassen das Stück sehen wollten. Leider hatten nämlich viele kleine Kinder - vor allem in den ersten Reihen und links neben uns – die gleiche Idee gehabt. Das wäre ja nicht so schlimm gewesen, wären sie nicht so laut gewesen. Als Basta einen Hinterhalt plante und das Buch stehlen wollte, schrien sie sehr laut, um Meggie und Mo (Mortimer) darauf aufmerksam zu machen. Was andererseits, meinten manche, aber auch vollkommen o.k. ist, weil sie ja noch klein sind.
Das Bühnenbild (von Luca, Vincent und Julian)
Wir fanden das Bühnenbild (von Esther Bätschmann) mysteriös und gut getroffen. Außerdem war es kreativ und passend. Einige von uns fanden die Bühnenbilder dagegen nichts so abwechslungsreich. Die Kulissen wurden mit der Zeit gewechselt. Sie wurden wie ein Buch umgeblättert. Es war praktisch, dass die Kulissen so aufgebaut waren.
Licht und Ton (von Juli und Annalena)
Es war immer die Stelle beleuchtet (Michael Borowski), an der gerade gespielt wurde. Wenn es eine spannende Szene war, wurde passendes Licht dazu ausgesucht. Auch die Musik (komponiert von Philipp Werner) wurde genau zu der Stelle und den Gefühlen ausgewählt. Bei einer traurigen und gefühlvollen Stelle hörte man zum Beispiel tief-traurige Musik. Man hatte auch alle Schauspieler gut verstanden. Es war gut gemacht und vorbereitet, denn alles hatte funktioniert.
Meggie (von Julius, Ben und David)
Leonie Jacobs stellte ein Mädchen namens Meggie dar, das die Tochter von Resa und Mo ist. Am Ende des Stücks stellte sich heraus, dass sie wie ihr Vater aus Büchern herauslesen kann. Sie hatte einen Jeans-Latzrock an. Meggie war in sehr vielen Szenen beteiligt, in denen stark auf Mimik geachtet wurde.
Mortimer (von Max)
Mo (gespielt von Bernhard Meindl) ist der Vater von Meggie und der Mann von Resa. Er hat aus Versehen Resa und zwei Katzen in das Buch „Tintenherz“ hineingelesen und es nicht mehr geschafft, sie wieder zurückzulesen. Am Ende war seine Familie aber wieder vereint. Mo hatte ein grünes Jackett über einem weiß-blauen Hemd an. Dazu trug er eine braune Hose und braune Schuhe. Auf seinem Kopf sah man rote Haare und eine Brille. Mo hat gut und deutlich betont und gesprochen. Als Figur war er etwas verpeilt, was der Schauspieler gut rübergebracht hat. An einer Stelle hat er mit dem Publikum interagiert. Ich glaube, dass diese Stelle nicht geplant war, doch der Schauspieler hat hier gut improvisiert.
Resa (von Ellen)
Resa (gespielt von Sophia van den Berg) ist die Mutter von Meggie. Sie wurde von ihrem Mann Mo versehentlich in das Buch „Tintenherz“ gelesen. Darius, der Vorleser von Capricorn, hat sie zurück-gelesen. Weil er dabei stotterte, verlor sie ihre Sprache. Jetzt lebt sie als stumme Magd in Capricorns Dorf.
Staubfinger und Gwin (von Amy und Felice)
Staubfinger (gespielt von Jan-Hendrik von Minden) ist sowohl auf der guten als auch ein bisschen auf der bösen Seite. Er verrät Meggie und Mo an Capricorn - aber nur, weil Capricorn ihm versprochen hat, dass er zurück in die „Tintenherz“-Welt kann. Er hatte lumpige Kleidung aus mehreren Teilen an und trug einen Rucksack, in dem saß Gwin, ein Marder mit Hörnern. Zu seinem Aussehen passten auch seine schulterlangen glatten Haare. Seine Mimik und Gestik haben uns gut gefallen. Die Sprache passte für uns zu Staubfinger. Er hat sehr realistisch gespielt und Gwin (eine Handpuppe) sehr realistisch und eindrucksvoll bewegt.
Elinor (von Janina und Maren)
Elinor (gespielt von Anne-Kathrin Hönes) ist die Tante von Resa. Mo und Meggie suchen bei ihr Schutz vor Capricorn und Basta, um das Buch „Tintenherz“ in Elinors Bibliothek zu verstecken. Elinor ver-steckte das Buch „Tintenherz“. Sie hatte komplett pinke Klamotten an, graue Haare und trug eine rosane Brille sowie viele Ketten. Sie sagte oft „verflixte Kiste“. Ihr Spiel hat uns sehr gut gefallen, weil man auch am Anfang gemerkt hat, wie wenig sie Kinder leiden kann. Aber am Ende hat sie sich recht gut mit Meggie verstanden.
Capricorn (von Marie und Greta)
Capricorn (gespielt von Markus Löchner) ist der mächtigste Bösewicht. Er sollte den Teufel darstellen. Er hatte einen Gehilfen namens Basta. Capricorn wird als Mensch mit Hörnern eines Steinbocks dargestellt und ist mit roten Gewändern bekleidet. Seine Stimme war sehr tief und vom Computer überarbeitet. Sie passte gut zu der Rolle. Er stolzieret wie ein König, wenn er nicht gerade auf seinem Thron saß. Seine Mimik veränderte sich während des Stückes nicht. Capricorns angsteinflößende Art fanden wir sehr gut. Am Ende ist er gestorben.
Basta (von Jonas und Lenz)
Basta (gespielt von Max Ranft) ist der Diener von Capricorn. Er liebt Messer und ist böse. Er besaß ein Messer, das ihm das Aussehen gab, als wäre er der richtige Bösewicht. Doch das täuschte. Wir fanden alles sehr gut, denn er hat prima geschauspielert und dabei alles richtig und deutlich ausgesprochen und betont.
Dramaturgie und Regie (von Ellen)
Ich fand es blöd, dass die Dramaturgin (Meike Anna Stock) und die Regisseurin (Stephanie Kuhlmann) Farid aus dem Stück genommen haben, denn er ist eine sehr wichtige Person im Buch. Es war auch schade, dass Resa (die Mutter) nur so wenig mitgespielt hat. Das Stück „Tintenherz“ war eher für kleinere Kinder. Sie haben sehr viel gelacht und fanden es sehr lustig. Die letzte Szene war zwar nicht für kleine Kinder, aber der Rest schon. Das Theater hat sehr viel aus dem Buch nicht mitgenommen, das war schade.
Außerdem
Mo und Meggie haben zu sehr Vater und Tochter gespielt, sie haben sich sehr oft umarmt.
Ich finde das eigentlich nicht so schlimm, denn es ist ja eine Familie.
Es war blöd, dass man den „Schatten“ kaum gesehen hat.
Ein paar Rollen wurden weggelassen, aber es war trotzdem gut.