EthikschülerInnen besuchen Schlachterei
Passend zum Thema Tierrechte und Tierschutz im Ethikunterricht haben wir, Frau Heiderich und ihre Ethikklasse der Klassenstufe 7 am 15.02.2023 die Schlachterei Dürr & Beier in Nöttingen besucht.
Wir sind gemeinsam mit dem Bus nach Nöttingen gefahren und zur Schlachterei gelaufen. Dort wurden wir von einer Mitarbeiterin empfangen. Anschließend hat sie uns mit Kitteln und Kopfbedeckungen ausgestattet, weil es zu den Hygienevorschriften gehört. Auf die Kopfbedeckungen haben wir unseren Namen geschrieben. Da holte uns der Geschäftsinhaber und Metzgermeister Andreas Beier für die Führung durch die Schlachterei ab. Wir durften ihn gleich duzen.
Zuerst kamen wir durch eine Tür, hinter der Mitarbeitende an einer großen Arbeitsfläche Salat und Brötchen für die Theke vorbereitet haben. Danach gingen wir in den hinteren Teil zum Schlachtbereich. Andreas hat uns erklärt, dass hier die Tiere angeliefert werden. Vom Hof sind wir dann durch eine weitere Tür in einen großen Raum gekommen, wo die Tiere geschlachtet werden. Nur montags wird geschlachtet. Schweine kommen schon sonntags von Herrn Schmidt aus Ersingen hier an und übernachten in einer Extrabox. Am Montag werden sie hinter dem Ohr betäubt, aufgeschnitten und bluten innerhalb von ca. einer Minute aus. An dieser Stelle fand Hannah interessant, dass Schweine in heißem Wasser „gebadet“ werden, um ihre Borsten zu verlieren. Weil man nicht garantieren kann, dass hier alle Borsten ausfallen, wird noch einmal nachrasiert. Ein Schlachtvorgang beim Schwein dauert ca.15 Minuten.
Rinder werden erst montags von Herrn Fuchs aus Bauschlott angeliefert. Sie bekommen einen Bolzenschuss in die Stirn und sterben direkt. Ein Schlachtvorgang beim Rind dauert ca.45 Minuten.
Anschließend hat uns Andreas ein halbes Schwein aus der Kühlkammer geholt und uns gezeigt, aus welchem Teil vom Schwein was gemacht wird. Das fand ich sehr interessant. Dann durften wir noch die Wurstküche besichtigen. Hier fand Ben spannend, dass für die Bratwurstherstellung ein Darm verwendet wird. Sowas wusste er bisher nicht. Die Führung war daraufhin zu Ende und wir haben Andreas noch ein paar Fragen gestellt.
Dabei hat er uns erzählt, dass er die 4. Generation der Familie Dürr & Beier ist, in seinem Betrieb 55 Lehrlinge bisher ausgebildet wurden und er 70-80 Stunden jede Woche arbeitet. Außerdem hat er uns erklärt, dass Dürr & Beier zwei Geschäfte hat, sie ein Kooperationsprojekt mit Indien aufgebaut haben, um dem Fachkräftemangel zu begegnen und dass Praktikanten und Studenten zum Foodmanager auch sehr willkommen bei ihnen seien. Nebenbei durften wir noch monatelang abgehangenen Schinken probieren, der seeehr lecker war. Am Ende spendierte das Geschäft noch leckere Snacks zum Mittagessen und Getränke.
Wir bedanken uns vielmals für die tolle Führung und den Einblick in dieses wichtige Berufsfeld!
Text von Lara Jacobs, Fotos von Katharina Heiderich