7a erlebt Fatih-Moschee in Pforzheim im Renovierungszustand und darf die Schuhe anbehalten
Am 12. Juli haben wir, die Klasse 7a, die Fatih-Moschee in Pforzheim besucht. Nachdem wir das Thema Islam vorher schon einige Wochen im Religions- und Ethikunterricht behandelt hatten, durften wir uns dort noch einmal alles „in echt“ anschauen.
Morgens sind wir mit der Bahn von Remchingen bis Pforzheim Hauptbahnhof gefahren. Von dort sind wir bis zur Moschee gelaufen, wo wir Herrn Metzler getroffen haben, der uns freundlich begrüßte und uns hereinbat. Das Besondere war, dass wir die Moschee mit Schuhen betreten durften, da diese sich gerade im Renovierungszustand befand: Ein neuer Teppich sollte verlegt werden, der mittlerweile schon liegt und sehr schön aussieht. Wir waren also die erste und einige Gruppe, die die Moschee in diesem Zustand gesehen hat. Trotz dieses Sonderzustands erklärte Herr Metzler, wie eine Moschee aufgebaut ist und was unbedingt enthalten sein muss, so z.B. die Minbar (Kanzel) und Mihrab (Gebetsnische), er zeigte aber auch andere Dinge, die es in dieser Moschee gab, die aber optional sind.
Nach einem Blick auf die beindruckenden Kronleuchter und die mit Ornamenten bemalten Wände sind wir ins untere Stockwerk zu den Gemeinde- und Jugendräumen gegangen, von denen einer als provisorische Moschee für die Zeit der Renovierung genutzt wird. Da dies für diese Zeit der heilige Ort der Muslime war, haben wir dort unsere Schuhe ausgezogen.
Nun hatten wir die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Wir interessierten uns zum Beispiel sehr dafür, ob Frauen, wenn sie in die Moschee kommen, ein Kopftuch tragen müssen. Wir sprachen über Frauenunterdrückung in Afghanistan und verglichen Bilder von afghanischen Frauen in den 80er Jahren, westlich gekleidet, und heute, mit Burka. Wir sprachen auch über die erste Moschee in Medina und dass es eine Zeitlang in Deutschland Mode war, „Fake-Moscheen“ zu bauen, die kein Gotteshaus, sondern z.B. eine Fabrik waren.
Insgesamt fand ich die Exkursion sehr sinnvoll. Wir durften eine andere Religion kennenlernen und dafür eine Moschee betreten. Viele hätten das sonst wahrscheinlich nie gemacht. Deshalb vielen Dank an Frau Bissinger, Frau Tinkl und Herrn Metzler.
Nach Texten von Finja Oehring, Deborah Flinspach und Alisa Zeisberg, Foto: Petra Tinkl