Synagogenbesuch der Klasse 6a
Am Dienstag, den 26. Juni 2018, brach die Klasse 6a mit Frau Heiderich und Herrn Tinkl zu einer Exkursion mit dem Ziel Synagoge in Pforzheim auf. Das Thema Judentum behandelte die Klasse bereits zuvor im Religionsunterricht.
Nach einer kurzen Bahnfahrt landeten wir schließlich in der Innenstadt Pforzheims. Als lauffreudige Klasse kamen wir nach einem kurzen, zügigen Fußmarsch an einem hohen, bankähnlichen Gebäude an. Von außen erkannten wir die Synagoge nicht, aber Herr Tinkl lief zielstrebig auf das gut bewachte Eingangstor zu. An der Tür hing die Mesusa, ein kleines Kästchen, in dem Verse aus der Tora eingeschlossen sind.
Uns erwarteten der Rabbiner und ein Wachmann, die uns freudig begrüßten und uns einließen. Zuerst waren wir noch verwundert, dass ein heiliger Ort so gut bewacht sein muss, denn schließlich stehen bei christlichen Kirchen auch immer die Türen offen. Doch der nette Rabbiner erklärte uns, dass früher in Pforzheim die Juden verfolgt worden waren und es leider immer noch judenfeindliche Menschen gibt. Deswegen lasse die Gemeinde das Gebäude so gut bewachen.
Wir traten in die Synagoge ein und legten an der Garderobe unsere Sachen ab. Bevor wir den Innenraum betraten, mussten die Jungen noch eine Kippa aufsetzen. Dies ist eine aus edlem Stoff oder Leder gefertigte Kopfbedeckung, die ausschließlich männliche Gläubige tragen müssen. Innen angekommen setzen wir uns auf extra aus Israel angelieferte, mit weichen Sitzpolstern überzogene Bankreihen. Dann erklärte uns der Rabbiner alles Wissenswerte übe die Synagoge und den jüdischen Glauben, z.B. über den Teffelin, einen Gebetsriemen, der um den Arm und den Kopf gewickelt wird. Oder er erzählte uns etwas über den Tallit, ein meist weißes, viereckiges Tuch aus Stoff, das zum Gebet getragen wird. Es gab auch noch andere uns unbekannte jüdische Gegenstände, wie z.B. die Menora, ein siebenarmiger Leuchter oder die Tora, die jüdische Bibel. Danach stellten wir noch viele Fragen. Nachdem diese beantwortet waren, führte uns der Rabbiner schließlich zum Thoraschrein, um uns die vielen verschiedenen Gebetsrollen zu zeigen.
Dann war die Besichtigung auch schon vorbei und wir fuhren mit der S-Bahn wieder zurück zur Schule.
(von Lara, Leah, Eva, Lisa, Neele, Annika, Julie, Kl. 6a)