Eine App für den Stundenplan, eine andere für die Videokonferenz, wieder eine andere für das Organisieren meiner Nachhilfe… Habt ihr euch nicht auch schon oft gefragt, ob das nicht „alles in einem Paket“ geht? Genau diese Frage stellten sich auch eine Gruppe von Schülerinnen des Wirtschaftskurses der JG1 bei der Projektarbeit „Businesspläne“, die Ende des Jahres stattfand. Aufgabe war es, sich in zukünftige Gründerinnen und Gründer eines Unternehmens hineinzuversetzen und sich konkrete Geschäftsideen auszudenken, mit denen man auf dem Markt Erfolg haben könnte. Dabei ist es für einen Businessplan nicht nur wichtig, eine „gute Idee“ zu haben, sondern sich darüber hinaus Gedanken zu machen, wie der Markt aufgestellt ist (Gibt es schon Konkurrenzprodukte? Wie teuer sind diese?etc.), wie man die Idee finanzieren könnte (Reicht unser Eigenkapital? Oder brauchen wir evtl. einen Kredit?.), welche Rechtsform man am besten für den Einstieg wählt, welche Zielgruppe man ansprechen möchte, wie man sein Marketing aufstellt u.v.m. Heraus kamen am Ende fünf sehr innovative Geschäftsideen von fünf Kleingruppen.
Neben der oben bereits erwähnten App-Gruppe, die sich und ihr Produkt „MERGE“ nannte und die alle möglichen schulischen Belange (Bibliotheks-Ausleihe, digitale Pinnwand, Essensbestellung bei der Kantine…) in einer einzigen App kombinieren wollte, gab es noch eine weitere App-Gruppe. Das als GmbH konzipierte Unternehmen „Schule 4.0“, das sich darauf spezialisierte, Schülerinnen und Schüler mit potentiellen Nachhilfe-Anbietern zusammenzubringen, also zu „matchen“ („Match&Study“), hatte die Idee, neben „Lernaspekten“ auch soziales Networking in ihrer App zu verwirklichen, sodass die potentiellen Nachhilfepartner weitere gemeinsame Interessen teilen, sowie professionelle Zusammenfassungen für die Prüfungsvorbereitung anzubieten.
Aber nicht nur Digitales wurde ausprobiert, es gab auch „handfeste“ Produktideen. Ebenfalls praktisch für die Schule war z.B. die Idee der Gruppe „N & S“, die mit ihrem Stift „Bamnabu“ eine Mischung aus Kugelschreiber und Korrekturstift aus nachhaltigem Bambus herstellen lassen wollte, welcher sich durch nachfüllbare Patronen wiederverwenden lassen könnte.
Die Gruppe „Ökofy“, angelehnt an „Spotify“, kam auf die Idee, ökologische und nachhaltige Hochbeete zu vertreiben, die man sich in Komplettpaketen ans Haus liefern lassen kann und mit einem Blumen- und Samen-Abonnement Stück für Stück je nach Jahreszeit erweitern kann.
Auch die Gruppe „Motion Ice“ wollte ihre potentielle Kunden mit einer nachhaltigen Geschäftsidee begeistern: Sie überlegte sich als Geschäftsidee den Wanderrucksack „Mackpack“ aus recycletem Plastik, der verschiedene praktische Funktionen (wasserdichte Außenhülle, Thermofunktion) mit technischenInnovationen (Powerbank, Musikbox, Ortungschip) vereinte.
Die fünf Gruppen wählten zur Erarbeitung ihrer Businesspläne teilweise ganz eigene Wege. Während sich manche ganz konkret bei Banken erkundigten, um sich über verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten für ihr Projekt zu informieren, hakten andere konkret nach Rohstoffpreisen bei örtlichen Sägewerken nach oder suchten in ihrer Verwandtschaft nach potentiellen Mit-Gründern. Am Ende waren sich alle einig: Der Schweiß und die Mühe dieser Projektarbeiten mündete in wirklich gut durchdachten Projektideen – wer weiß, ob wir eines dieser Produkte in einer ähnlichen Form nicht eines Tages käuflich erwerben können?
(verfasst für die JG 1 von Hannah Lukassen)